Platz 2 im Kraków Cup 2023

Krakau: Am vergangenen Wochenende trat das Team des ÖBSV – Nationale Auswahl bei einem internationalen Turnier in Krakau an. Die Österreicher fuhren mit unerfahrenen bzw. Jugendspielern, um diesen Spielpraxis und die ersten internationalen Erfahrungen zu ermöglichen. Als Unterstützer dieser Gruppe kamen auch Phillipp Huber und Asmin Traore mit. Neben dem ÖBSV-select Team nahmen die Mannschaften von Chisinau FC (Moldawien), Warta Poznan (Polen) und Gastgeber Wisla Krakov (Polen) teil. 

Mannschaftsfoto Team ÖBSV

In der ersten Begegnung stand dem Team aus Österreich die Mannschaft von Warta Poznan gegenüber. „Rot-weiß- rot” übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Für die Jugendlichen Aurel Traore und Shahin  Daddu war es das erste Spiel überhaupt. Beide taten sich am Anfang noch schwer, aber bereits nach wenigen Minuten konnte die Anfangsnervosität eingedämmt werden und beiden waren gute Aktionen möglich. Die Polen kamen nur vereinzelt über die Mittellinie. Diese Angriffe wurden allerdings im Keim erstickt. Die Chancen der Österreicher häuften sich. Kian Ardalan und Asmin Traore tauchten einige Male gefährlich vor dem gegnerischen Tor, aber verstolperten beide. 

Trotzdem gelang dem Team des ÖBSV nach einem schönen Solo von ganz hinten, gefolgt von einempräzisen Schuss in die Kreuzecke durch Asmin Traore der verdiente 1:0 Führungstreffer.  Kurze Zeit später übertrat der polnische Keeper seine Torraumzone und es wurde regelkonform auf Penalty für Österreich entschieden. Asmin Traore trat an und verwandelte mit einem scharfen Schuss in die Ecke souverän zum 2:0. 

Die zweite Hälfte ging weiter, wie die erste aufgehört hatte. Österreich drängte auf die Erhöhung und Warta Poznan verteidigte mit allem was sie hatten. Philipp Huber konnte einige Akzente nach vorne setzen und kam zu ein paar Möglichkeiten. Allerdings passierte im Spiel nichts mehr und der Endstand lautete 2:0 für Österreich. 

Nach dem Mittagessen begegneten sich die Teams von Chisinau FC und dem ÖBSV. Durch den Auftaktsieg war das Team aus Österreich spürbar motiviert die nächsten drei Punkte einzusacken. 

Die Partie begann mit Vorteilen für die Österreicher, aber sie waren am Anfang noch nicht zwingend genug. Die Moldawier versuchten mit aggressivem und hartem Spiel dem Vorwärtsdrang Einhalt zu gebieten. Leider musste Kian Ardalan mit einem gebrochenen Finger ausgewechselt werden. Trotzdem behielten die Österreicher Ruhe und griffen weiterhin mutig an. Torfrau Eva Kirchner hatte allzu viel zu halten. 

Der zweite Spielabschnitt unterschied sich nicht vom ersten. Das Team des ÖBSV behielt die Oberhand und spielte mutig nach vorne. Nach etwa fünf Minuten gelang es Asmin Traore sich durch die Abwehr durchzutanken und versenkte mit einem scharfen Schuss den Ball im gegnerischen Tor und brachte damit dem österreichischen Team die 1:0 Führung. Die Mannschaft zog sich aber nicht zurück, sondern griff weiterhin an und versuchte, trotz der harten Spielweise des Gegners,  auch schneller zu spielen und konnte sich einige gute Möglichkeiten erarbeiten. Asmin Traore schoss aus kurzer Distanz genau an die Stange, aber der Ball sprang wieder aus dem Tor. Bis zum Ende hin geschah nichts mehr und das Team konnte mit diesem 1:0 den zweiten Sieg im zweiten Spiel feiern. 

Am Sonntag in der Früh fand das letzte Spiel des ÖBSV-select statt. Die Partie gegen Wisla Krakov würde ein schwieriges werden, da der mehrfache polnische Meister in Bestbesetzung antrat. Beide Teams haben am Vortag ihre Spiele gewonnen. Dementsprechend ging es in dieser Partie, um den Turniersieg. 

Das Team von Wisla ging als Favorit in diese Begegnung und so spielten sie auch. Die österreichische Auswahl kam nur schwer in die Gänge und bereits nach kurzer Zeit kassierte man den ersten Gegentreffer. Eva Kirchner wurde aus kurzer Distanz gefordert und dem scharfen Schuss ins Kreuzeck keine Chance gelassen. Das Team ließ die Köpfe nicht hängen und wehrte sich. In einer harten, aber fairen Partie konnten sich die Polen in der Hälfte der Österreicher festsetzen ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen Österreich konnte mit vereinzelten Aktionen von Asmin Traore leichte Gefahr ausstrahlen, aber kam nicht zum entscheidenden Abschluss. Kurz vor der Pause erhöhte das Team von Wisla Krakav auf 2:0. Der ÖBSV kann stolz auf diese Truppe sein, die uns in Zukunft sicher noch sehr viel Freude bereiten wird. 

In der zweiten Hälfte begann rot-weiß-rot stark. Man versuchte von Beginn an den Gegner mehr unter Druck zu setzen. Die Polen kamen zwar manchmal durch, wurden allerdings entweder von Abwehrchef Mario Grillmeier oder zuletzt von Torfrau Eva Kirchner mit exzellenter Reaktion gestoppt. Die Mannschaften wirkten müde und neutralisierten sich nur mehr. Leider kassierte der ÖBSV in den Schlussminuten noch das 0:3. 

Am Ende steht für die österreichische Auswahl der 2.Platz. Man hat ein großartiges Turnier gespielt und die beiden Jugendspieler haben für den ersten Auftritt eine gute Leistung gezeigt. Asmin Traore wurde verdient und sehr zur Freude der Österreicher, zum Spieler des Turniers gekürt. 

Das tolle WM Debut der österreichischen Damen.

Österreich ist sechstbeste Nation der Welt im Frauen-Blindenfußball

Unser Frauen-Fußball-Nationalteam hat intensive, spannende und vor allem erfolgreiche Tage hinter sich. Im Zuge der IBSA-Weltmeisterschaft 2023 in Birmingham spielten die weltbesten 8 Mannschaften um den WM-Titel. Die Mission für unser Team war von Anfang an klar: Top 6 wäre top.

Keine Niederlage gegen den späteren Weltmeister Argentinien und auch keine Niederlage gegen den regierenden Europameister Deutschland, dafür die unglückliche 0:1 Schlappe mit zwei Stangenschüssen unsererseits gegen Indien in der Gruppenphase, brachte der Mannschaft das Spiel um Platz 5 gegen Marokko.

Der Ärger war groß und die Blessuren aus den Spielen ebenfalls. Die dünne Personaldecke zeigte Folgen, trotzdem lag der Fokus auf die Chance WM-Rang 5 zu erreichen.

Marokko, ein Gegner auf Augenhöhe. Das Team von Coach Asmin Traore lag in der Halbzeit mit den Afrikanerinnen gleichauf. Mit Leidenschaft, Teamgeist und den letzten Reserven konnte sich Österreich bis zum Schlusspfiff retten. Die Entscheidung musste im Penaltyschießen herbeigeführt werden. Die Dramatik war groß, beide Torfrauen hielten jeweils zwei Penaltys. Dann die Entscheidung, die Marokkanerin traf, unsere Schützin verschoss – Ende. Mit Platz 6 beendet das Team die WM und hat sich mit Rang 6 ein Ticket für die WM 2025 gesichert.

Kapitänin Bettina Sulyok: „Wir konnten zeigen, dass wir weltweit zu den besten Frauenmannschaften im Blindenfußball zählen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und gleichzeitig freue ich mich schon darauf, die Weiterentwicklung des Teams mitzugestalten. Das Ziel muss sein, noch mehr Frauen von dieser einzigartigen Sportart für blinde Menschen zu begeistern!“  

Text: © ÖBSV – August 2023

Foto: von links nach rechts – kniend: Eva & Tanja,

stehend: Asmin, Rebekka, Anna Maria, Daniela, Angelika, Bettina, Beate

Auf der ÖBSV Seite finden Sie einen kurzen Spielbericht und den Link zu den Spielen, die man sich jederzeit nochmal ansehen kann.

Blindenfußball: Die WM als Lebensereignis

Verfasst am 10.08.2023 von Öbsv.at

Ab Montag ist Österreichs Damen-Blindenfußball-Nationalteam bei den IBSA World Games in Birmingham im Einsatz. Es ist gleichzeitig eine Premiere und eine Reise ins Ungewisse.

Österreichs Damen-Nationalteam im Blindenfußball will in Birmingham für Furore sorgen.

Die Welt zu Gast in Birmingham

Birmingham ist nach London die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs. Und von 18. bis 27. August Austragungsort der IBSA World Games. Die Spiele sind das größte internationale Sportevent für Sportlerinnen und Sportler mit Sehbehinderungen. Sie wurden erstmals 1998 in Madrid ausgetragen und finden alle vier Jahre statt. Sie sind das Highlight für alle Aktiven außerhalb der Paralympischen Spiele. Mit drei paralympischen und acht nicht-paralympischen Sportarten ist es für einige Athletinnen und Athleten das höchste Wettkampfniveau, auf dem sie antreten können.

Über 1000 Teilnehmende aus mehr als 70 Nationen sind heuer dabei. Am Freitag tritt auch eine Delegation aus Österreich die Reise nach Birmingham an. Genauer gesagt, unser Damen-Nationalteam im Blindenfußball. „Wir sind alle sehr aufgeregt, freuen uns ganz arg darauf. Es ist ein Lebensereignis“, kann Team-Kapitänin Bettina Sulyok ihre Vorfreude kaum verbergen.

Coach Asmin Traore und Kapitänin Bettina Suljok. Foto (c) ÖBSV

Premiere in rot-weiß-rot

Österreich kann im Bereich des Blindenfußballs durchaus eine Vorreiterrolle zugeschrieben werden. Unsere Kickerinnen bildeten 2020 europaweit das erste Blindenfußball-Frauenteam. Die UEFA berichtete damals. Nun ist es an der Zeit, dass die Mannschaft auf der größtmöglichen Bühne ihr Können zeigt. Keine leichte Aufgabe, denn die Losfee hatte mit unserem Team wenig Gnade: „Wir haben die Auslosung mitverfolgt und uns nur gedacht ‚bist du deppat‘“, beschreibt Sulyok die erste Reaktion auf die anstehenden Aufgaben. 

Mit DeutschlandIndien und Argentinien warten echte Hochkaräter auf das österreichische Team. „Wir kennen das deutsche Team und die Spielerinnen sehr gut und wissen, was sie draufhaben. Von Indien haben wir uns ein Video angesehen, das bereits etwas älter ist. Die Argentinierinnen schätzen wir technisch sehr stark ein“, so die National-Spielerin.

Unsere Nationalspielerinnen wissen sich auch gegen die Männer durchzusetzten.

Unsere Nationalspielerinnen wissen sich auch gegen die Männer durchzusetzten.

Kein Wunschlos

Aber auch Österreich war für die anderen Nationen nicht gerade ein Wunschlos, wie Bettina Sulyok erzählt: „Es gibt ein Video der deutschen Damen, wie sie die Auslosung live mitverfolgen. Als wir gezogen wurden, mussten sie ähnlich schlucken wie wir. Das sehen wir natürlich als Kompliment.“ Verstecken muss sich die rot-weiß-rote Auswahl keinesfalls: „Wir haben großen Respekt vor unseren Gegnerinnen, wissen aber auch um unsere Stärken. Wir sind körperlich stark. Wir spielen im Ligabetrieb zusammen mit den Männern und wissen uns durchzusetzen“, so die Kapitänin.

Vorbereitung ist alles

„Wir machen uns schon selber viel Druck, müssen aber cool bleiben. Wir haben uns in den letzten Wochen intensiv und so professionell wie möglich auf das Turnier vorbereitet. Wir haben gezielt an unseren individuellen Stärken und Stärken gearbeitet und im sehr viel mit dem Team trainiert. Unser Kollektiv ist stark, wir haben erfahrene Spielerinnen, die oft miteinander spielen. Wir sind motiviert und wollen mit Schwung, Spirit und Leichtigkeit ins Turnier gehen“, zeigt sich Sulyok optimistisch.

Trainingsmatch: Dani und Angelika beim Anstoß.

Wohin soll die fußballerische Reise gehen? „Das Traumziel wäre in der Gruppe unter die ersten 2 zu kommen, dann ist im Halbfinale alles möglich“, so die Nationalspielerin abschließend.

Mit dabei sind: 

AngererAngelikaSpielerin
AngererDanielaSpielerin
SulyokBettinaSpielerin
GottwaldRebekkaSpielerin
JavorikAnna-MariaSpielerin
HenglTanjaTorfrau/Trainerin
KirchnerEvaTorfrau/Guide
TraoreAsminTrainer
AngererBeateGuide

Spielplan:

Montag 14.8. um 14:30 Österreich vs. Indien

Mittwoch 16.8. um 10:30 Österreich vs. Deustchland

Freitag 18.6. um 10:30 Österreich vs. Argentinien

Die Spiele werden im Livestream übertragen

Deutsche Bundesliga – Dortmund

Es war ein Kampf – Es war eine Schlacht – Es war voller Einsatz von ALLEN

Dortmund, 3.6.-4.6.: Für die Mannschaft des VSC/ABSV Wien stand das Dortmund Wochenende unter dem Motto “Kampf gegen die Giganten”. So traf man am Samstag auf den Vize- Meister MTV
Stuttgart und am Sonntag auf den Meister FC St. Pauli. Die Österreicher gingen, obwohl sie letztes
Jahr den MTV geschlagen haben, als Außenseiter in beide Partien und hofften ein anständiges
Ergebnis mit nach Hause nehmen zu können. Obwohl Daniela Angerer und Philipp Huber 2
StammspielerInnen schon etwas angeschlagen anreisten, es sich aber nicht nehmen lassen wollten
ihren Einsatz für den VSC/ABSV Wien zu zeigen.
Der MTV Stuttgart trat von Beginn an souverän auf, aber die Wiener hielten von Beginn des
Spiels stark dagegen und ließ kaum Möglichkeiten zu. Die Schwaben versuchten sich zwar Chancen
herauszuspielen, aber wurden immer wieder gestoppt. In einer schnellen und hart geführten Partie
konnte das Team aus Österreich auch Akzente in der Offensive setzen, die jedoch erfolglos blieben.
Kurz vor der Halbzeit konnten die Stuttgarter allerdings mit Ballglück in den Wiener Strafraum
eindringen und erzielten das 1:0 in einer bisher offen geführten Partie.

Im 2. Spielabschnitt blieb das Tempo hoch und intensiv. Zweikämpfe wurden hart, aber fair geführt
und der VSC/ABSV Wien fand auch einige gute Möglichkeiten vor. Nach einem Foul an Asmin Traore
wurde der Wiener Mannschaft ein Freistoß aus guter Position zugesprochen, der in weiterer Folge
nicht verwertet werden konnte. Die Mannschaft ließ sich nicht unterkriegen und kämpfte
unermüdlich bis zum Schluss weiter. Bettina Sulyok und Paulin Nomy gelang es vereinzelt mit guten
Aktionen die schwäbische Hintermannschaft zu fordern, aber es kam nichts Zählbares dabei heraus.
Gegen Ende drängte der VSC/ABSV Wien auf den Ausgleich und machte auf. Unglücklicherweise
gelang dem MTV Stuttgart kurz vor Schluss das 2:0 und besiegelte damit die knappe Niederlage der
Österreicher.


An Tag 2 dieser 3. Runde in Dortmund hieß der Gegner FC St. Pauli. Der Meister spielte an diesem
Tag wieder in Bestbesetzung.
Wie erwartet übernahm der FC St. Pauli das Heft des Handelns, doch die Mannschaft aus Wien stellte
sich mit allem dagegen, was sie hatte und so spielte sich das Geschehen eher im Mittelfeld ab. St.
Pauli hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte aus diesem aber aufgrund des konsequenten Spiels der
Wiener keine entscheidenden Möglichkeiten herausspielen. So waren es die Österreicher, die nach
und nach besser ins Spiel kamen, aber vor dem Tor der Hamburger noch nicht gefährlich werden
konnte. Das Spiel nahm an Intensität und Härte zu: Paul Ruge musste nach einem Zweikampf mit
Phillipp Huber ausgewechselt werden und fiel für das restliche Spiel aus. Auch die Kapitänin der
Wiener, Bettina Sulyok, wurde gegen Ende der 1. Halbzeit hart am Kopf getroffen und musste
aufgrund einer Platzwunde mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Trotzdem war der
Halbzeitstand in einer intensiven Partie 0:0.

Die 2. Spielhälfte begann, wie die Erste aufgehört hatte. Die Zweikämpfe wurden immer
härter und die Anzahl der Fouls nahm zu. Auch ohne der Kapitänin hielten die Wiener dagegen und
konnten auch einige Male vor dem gegnerischen Tor gefährlich werden. Auf einmal tauchten die
Hamburger, wie aus dem Nichts vor dem Tor der Wiener auf und schoben für Torfrau Tanja Hengl
unhaltbar, den Ball zur 1:0 Führung ins Tor.
Die Mannschaft aus Österreich bewies Moral und kämpfte unermüdlich weiter und die Gemüter
wurden weiter erhitzt, vor allem weil der FC St. Pauli nur durch einen hohen Sieg ihre
Tabellenführung halten können würden. Es wurde teilweise mehr gerungen, alsl Fußball gespielt.
Wien blieb dran und wollte sich den Ausgleich holen. Asmin Trarre konnte sich in der Offensive
schwer gegen drei Gegner durchsetzen und wurde auch kurz vor Schluss oftmals erst mit einem Foul
gestoppt. Das Ergebnis blieb damit bestehen und schlussendlich ging der FC St. Pauli doch als Sieger
mit 1:0 vom Platz.

Der VSC/ABSV Wien hat eine großartige Leistung in beiden Spielen gezeigt und damit unter
Beweis gestellt, dass man mit den großen Mannschaften in Deutschland nicht nur konkurrieren,
sondern auch durchaus mitspielen kann und in den letzten beiden Runden nur knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt ist. Der VSC/ABSV Wien kann sich erhobenen Hauptes auf die nächste
Runde und die nächsten beiden Gegner in Hamburg freuen.


Fußballkrimi in Wolfsburg

Wolfsburg: Am vergangenen Wochenende fand die 2. Runde der Deutschen Blindenfußball
Bundesliga statt. An diesem Samstag begegneten sich die Mannschaften des VSC/ABSV Wien und
Borussia Dortmund. Der Titelaspirant konnte bereits den MTV Stuttgart in der 1. Runde bezwingen
und auch die Begegnungen in den Vorjahren gegen die Österreicher haben die Deutschen souverän
für sich entschieden. Dennoch haben sich die Wiener vorgenommen sich so teuer wie möglich zu
verkaufen und eventuell für eine Überraschung zu sorgen.


Das Spiel begann körperbetont. Das Team des VSC/ABSV Wien zwang der Borussia einen harten
Kampf auf. Bereits nach fünf Spielminuten fand Asmin Traore eine Chance vor dem Tor der
Deutschen vor, aber leider ging der Ball knapp am gegnerischen Tor vorbei.
Das Spiel blieb schnell. Die Dortmunder hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten sich aber keine
zwingenden Torchancen erarbeiten, da sie durch die Wiener konsequent gestört wurden. Einmal
wurde es gefährlich, als der BVB den Ball an die Stange setzte. Der VSC/ABSV stand in der Defensive
sehr gut und konnte auch nach vorne Gefahr ausstrahlen. Kurz vor Schluss der 1.Halbzeitging
Borussia Dortmund nach einem abgefälschten Ball mit 1:0 in Führung.


In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild ein wenig. Die Wiener kamen noch besser in das Spiel,
konnten die Gegner zu mehr Fehlern zwingen und die Partie offener gestalten. Beide Teams
kämpften um jeden Ball. Mit zunehmender Spielzeit wurde auch die Gangart härter, aber das Team
aus Wien hielt stark dagegen. Je mehr sich das Match dem Ende hin neigte, desto spannender wurde
es. Auf einmal konnte sich einige Minuten vor Schluss Asmin Traore von seinem Gegenspieler lösen
und stand frei vor dem Kasten der Dortmunder. Seinen Schuss konnte allerdings von einem
Verteidiger auf der Linie abgewehrt werden. Leider passierte in dem Spiel nichts mehr und der
VSC/ABSV Wien musste sich mit 1:0 geschlagen geben.


Trotzdem kann das Team aus Wien mit der dargebotenen Leistung zufrieden sein. Man hat einen
Titelanwärter eine sehr gute Partie aufgezwungen, nur leider hat am Ende das nötige Glück gefehlt.

Wien, Mai 2023 / AT & BS

Deutsche Bundesliga Bericht – Spieltag 1

Kein Start nach Maß

Stuttgart. Am vergangenen Wochenende begann die erste Runde der neuen Bundesliga- Saison in Deutschland 2023. In der ersten Begegnung traf das stark geschwächte Team (Abwehrchef Philipp Huber musste sogar mit Fieber im Hostel bleiben) des VSC/ABSV Wien am Samstag auf die Mannschaft von Blista Marburg.

Die Wiener kamen nur sehr schwer in das Spiel, da der Drittplatzierte aus dem Vorjahr mit viel Tempo nach vorne spielte. Die Österreicher schienen immer einen Schritt hinten nach zu sein und durch zwei schnelle Treffer gingen die Marburger mit 2:0 in Führung.

Nach dem Rückstand kamen die Wiener besser in das Spiel und konnten mithalten. Auch konnten durch Bettina Sulyok und Asmin Traore Nadelstiche in der Offensive gesetzt werden, die knapp vor dem Tor gestoppt wurden. Bis zur Halbzeitpause geschah nichts mehr.

Nach Wiederanpfiff starteten die Wiener schwungvoll, aber die Marburger konnten mit ihrer Erfahrung die Angriffe stoppen und durch einen Konter mit einem 3:0 Vorentscheidung erzielen.

Dem Team aus Österreich ging dann auch aufgrund des schnellen Spieles, wie auch der niedrigen Wechselkapazität die Luft aus und wurde mit vier weiteren Toren bestraft. Trotz des Spielstandes bäumte sich das Team des VSC/ABSV Wien in den letzten fünf Minuten nochmal auf, konnte aber leider nicht mehr zum Torerfolg gelangen. Somit gewann die Blista aus Marburg zwar verdient, aber zu hoch mit 0:7.

In der zweiten Partie des ersten Spieltages traf das Team des VSC/ABSV Wien auf die Mannschaft von Schalke 04. Beide Kontrahenten hatten am Tag vorher das Auftaktspiel gegen die Blista Marburg verloren. und beide Teams hofften auf eine Verbesserung.

Aufgrund schwieriger Platzverhältnisse begann das Spiel zerfahren. Der VSC/ABSV  spielte im Gegensatz zum Vortag mit mehr Schwung und in der Anfangsphase taktisch disziplinierter. Beide Teams gelangten zu Tormöglichkeiten. Bei den Wienern kam Daniela Angerer, die an beiden Tagen eine herausragende Leistung gezeigt hatte, vor dem gegnerischen Tor zu einer sehr guten Möglichkeit, aber verfehlte das Tor nur knapp. Leider gerieten die Wiener kurz vor der Halbzeit durch einen Doppelschlag in Rückstand. Halbzeitpause 0:2

Im zweiten Abschnitt begannen die Wiener mit mehr Schwung und konnten die Schalker zwischenzeitlich auch in deren Hälfte drücken. Kurz nach der Halbzeitpause war es Asmin Traore, der den Ball behaupten konnte, sich durch die Verteidigung der Schalker dribbelte und verwandelte zum 1:2 Anschlusstrefer. Laut Veranstalter war es das schönste Tor des ersten Spieltages. Doch die Freude kam schnell ins Stocken, als dem FC Schalke 04, wegen Übertritts des Tormanns Leon Siefken, ein Penalty zuerkannt wurde. Dieser prallte zum Glück für die Wiener an die Latte.

Von dann an nahm das Spiel Fahrt auf und es kam zu Torchancen auf beiden Seiten. Kurz nach dem vergebenen Penalty erhöhte S04 mit einem Doppelschlag auf 1:4. Das Team aus Wien gab sich aber noch nicht geschlagen. ,,Königsblau“ hatte ihr Foulkontigent bereits aufgebraucht und nach einem Foul an Bettina Sulyok wurde den VSC/ABSV Wien ein Double- Penalty zugesprochen, den Asmin Traore verwandeln konnte und verkürzte auf 2:4. Im direkten Gegenzug stellte Schalke allerdings wieder den drei Tore Vorsprung wieder her.

Nach einem Foul an Kian Ardalan, verwandelte Asmin Traore einen weiteren Double-Penalty. Trotz allem besiegelten die Schaker kurz vor Schluss  mit einem weiteren Treffer den 6:3 Endstand.

Bericht zum Blind Football Friendly Cup (BFFC) in Wien

Der Österreichische Behindertensportverband ÖBSV veranstaltete im April den Blind Football Friendly Cup (BFFC) in Wien. In dieser Turnierrreihe nehmen die Teams von Avoy MU Brno, Wisla Krakov und die österreichische nationale Auswahl teil. Es werden drei Turniere ausgetragen, die jeweils einer der drei Mannschaften organisiert und dazu wird eine Gastmannschaft eingeladen. Am Ende entscheidet die Gesamtwertung über den Sieg im BFFC. Beim Turnier im Vorjahr konnte sich das Team des ÖBSV in Brünn durchsetzen (Gast war 5-a-side Anderlecht). In diesem Jahr fand das Turnier in Wien statt und als Gastmannschaft war die nationale Auswahl des Kosovo mit dabei. 

Das Eröffnungsspiel bestritten am regnerischen Samstagmorgen die beiden Teams von Avoy MU Brno und die nationale Auswahl aus Österreich. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen hatten sich bereits viele Zuschauer eingefunden, die von Beginn an eine hart umkämpfte Partie sahen. In den ersten Minuten neutralisierten sich beide Kontrahenten und es kam auf beiden Seiten zu wenigen Torchancen. Die Defensivabteilungen standen gut und bei den Österreichern konnte sich Torfrau Tanja Hengl immer wieder durch Reaktionsschnelligkeit auszeichnen. Nach ca. 10 Minuten jedoch konnten sich die Tschechen mit 1:0 in Führung bringen. Die Österreicher zeigten sich vom Gegentor unbeeindruckt und versuchten weiter nach vorne zu spielen, doch kurz vor der Halbzeit kassierte man den zweiten Treffer und ging mit einem 0:2 in die Pause. 

Fotos zum Spiel Avoy MU Brno – ÖBSV Select

In der zweiten Hälfte wurde von Seiten Österreichs viel rotiert und neue Spiel-Systeme getestet. Das Spiel nach vorne entwickelte sich, es wurden einige schöne Aktionen herausgespielt, allerdings war man im Abschluss noch nicht zwingend genug. Die Tschechen spielten an diesem Tag effizienter und konnten kurz vor Schluss   zwei weitere Treffer erzielen und somit endete das Spiel mit 0:4. 

In der dritten Partie des Tages begegnete das Team des ÖBSV der spielstarken Mannschaft von Wisla Krakov. Das zahlreich erschienene Publikum sah eine schnelle und schwungvolle Partie. Im Gegensatz zum ersten Match traten die Österreicher viel offensiver und bestimmender auf  und kam schon bald gefährlich vor das polnische Tor, konnte aber leider noch nicht zum Torerfolg kommen. Wisla Krakov zu einzelnen Möglichkeiten und scheiterte zuletzt an der starken Schlussfrau Tanja Hengl.  

Fotos vom Spiel – Wisla Krakov vs. ÖBSV select 1:1

Fotos – Privat

Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und beide kamen zu Torchancen. Nach etwa acht Minuten erzielten die Polen den Führungstreffer. Das Team des ÖBSV blieb vom Rückstand unbeeindruckt und spielte weiterhin munter nach vorne. Kurze Zeit später wurden die Österreicher regelwidrig vom Ball getrennt und erhielten ein Foulspiel. Nach Abgabe von Bettina Sulyok konnte Asmin Traore mit einem strammen Schuss aus ca. 10 Metern unhaltbar für den gegnerischen Keeper einschießen und erzielte den Ausgleich. Danach stand die Partie auf Messers Schneide. Beide Mannschaften kamen zu Chancen, aber keiner konnte etwas Zählbares herausholen. Einige Sekunden vor Schluss startete Asmin Traore einen Sprint Richtung Tor, konnte aber am Abschluss gehindert werden. Das Match endete ausgeglichen nach einem starken Spiel 1:1. 

Am zweiten Tag des Turniers traf die nationale Auswahl aus Österreich auf den Kosovo. Die Erwartungen waren bereits vor Spielbeginn hoch und man erhoffte sich einen Sieg. Bei strahlendem Sonnenschein sah das große Publikum eine offensiv stark spielende österreichische Mannschaft, die den Gegner früh im Spiel unter Druck setzte. In der Anfangsphase taten sich die Österreicher zwar noch schwer, aber für Torfrau Eva Kirchner, die ihr Debut feierte, gab es nahezu nichts zu tun. Österreich wurde mit Fortdauer der Partie immer stärker und kam durch Asmin Traore und Bettina Sulyok zu immer mehr Torchancen. Leider konnten diese nicht verwertet werden. 

Das Team des ÖBSV spielte auch in der zweiten Hälfte sehr gefällig, nur war es schwer das kosovarische Abwehrbollwerk zu brechen. doch die Abwehr schien zu bröckeln, denn nach kurzer Zeit kam Asmin Traore gefährlich vor das Tor, aber traf leider nur die Stange. Dies war der Auftakt des Power Play und ein Angriff folgte dem Nächsten. Der Gegner konzentrierte sich nur noch darauf den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Nach etwa 14 Minuten brach der Widerstand. Nach herausragendem Zuspiel von Bettina Sulyok konnte sich Asmin Traore durchsetzen und erlöste die österreichischen Fans mit dem 1:0 Führungstreffer. Die Österreicher spielten danach befreiter auf und kamen durch Daniela Angerer, Bettina Sulyok und Paulin Nomy zu gefährlichen Aktionen, die leider erfolglos blieben. Der Kosovo fand offensiv nicht ehr statt und am Ende konnten sich die Österreicher über den 1:0- Erfolg zu Hause freuen. 

Das österreichische Team hat eine gute Leistung gezeigt und holte sich aufgrund der niedrigeren Tordifferenz den dritten Platz. Trotzdem behält man in der Gesamtwertung die Führung bei und hat beim letzten Turnier alle Trümpfe in der eigenen Hand, um den Titel nach Österreich zu holen. 

Fotos – Siegerehrung

Abschließend kann man sagen, dass es eine fantastisch organisierte Veranstaltung des österreichischen Behindertensportverbandes war, an der eine große Menge von Menschen und Funktionären teilnahmen und  mit Sicherheit war es eine Bereicherung für den Blindenfußball in Österreich!

Foto – Privat

Gesamtüberblick des Turniers:

ÖBSV select vs. Avoy MU Brno 0:4  

Wisla Krakov vs. FFK-Kosovo 4:0

Wisla Krakov vs. ÖBSV select 1:1

Avoy MU Brno vs. FFK-Kosovo 0:0

Avoy MU Brno vs. Wisla Krakov 2:1

FFK-Kosovo vs. ÖBSV select 0:1

Danke an ÖBSV, den Helfern vor Ort, den Sponsoren AUDIO2 und IFE Aufbereitungstechnik

Wien, Mai 2023 / Asmin Traore, Bettina Sulyok

Game Schedule BFFC

Der Spielplan für das BFFC Turnier ist da! Wir können es kaum erwarten und freuen uns dich am Wochenende am Fußballplatz begrüßen zu dürfen!

Wir suchen Unterstützung für Freundschaftsspiele und Turnier in Wien

Der österreichische Behindertensportverband organisiert mit Hilfe des Blindenfussball.at verschiedene hochklassige Turnier (z.B.: das Blind Football Friendly Cup (BFFC) in Wien) und benötigt immer wieder Sachspenden oder finanzielle Hilfe.

Hilf der österreichischen Nationalauswahl und dem österreichischen Blindenfußball mit einer Spende, um weitere Turniere in Zukunft organisieren zu können.

Wir benötigen Spenden für:

  • Platzmiete, Schiedsrichterkosten
  • Verpflegung ( : mit 10 € = 1x Essen
  • Logie für die SpielerInnen

Jede Spende hilft!!!

Spenden an

Empfänger: blindenfussball.at

Iban: AT32 2011 1845 6109 7500

Vielen Dank.

Trainingsstart nach der Winterpause

Mit Stolz, Kraft und Leidenschaft, auf einen guten Start in die neue Saison! Die Vorbereitung ist bereits in vollem Gange. Regelmäßig treffen sich die SpielerInnen am Samstag in Wien um ihre Kondition und Fußballtechnik zu verbessern. Neben Mobilisationsübungen und einem Kraftzirkel steht Ballkontrolle und Schusstraining am Programm. Zum Abschluss darf natürlich ein Trainingsmatch nicht fehlen!
Denn auf die erste Runde der deutschen Bundesliga in Stuttgart (15.4 & 16.4.2023 ) und das Heimturnier in Wien (29.4 & 30.4.2023) freut sich das Blindenfußballteam schon sehr.

Hier ein paar Eindrücke von den letzten Trainingseinheiten im März!

Trainingsmatch – Dani bei einem Freistoß