Unsere Mädels und Jungs haben letztes Wochenende mit dem Turniersieg bei dem Brno Friendly Cup für Aufsehen gesorgt. Gegner beim Event waren RSC Anderlecht, Wisla Krakau und Avoy MU Brno. Es ist ein ganz großes Ausrufezeichen, das die tolle Entwicklung des Teams zeigt und uns optimistisch für die Zukunft stimmt.
Eröffnet wurde das Turnier mit unserer Begegnung gegen den Gastgeber Avoy MU Brno. Vor ziemlich genau einem Jahr waren wir gegen unsere Nachbarn noch mit 0:7 unter die Räder geraten, wenngleich es damals für viele unserer Spieler der erste Einsatz bei einem Turnier war. Seitdem konnten wir auch in der deutschen Bundesliga Erfahrung sammeln und waren dementsprechend optimistisch gestimmt, dass wir es den Tschechen schwerer machen würden.
Nach wenigen Minuten traf Stürmer Mustafa Hosgören zum 1:0, was für uns keine Überraschung war, die Gegner aber etwas aus dem Konzept brachte. Es folgte ein intensiver Kampf mit Chancen auf beiden Seiten zu Beginn der zweiten Halbzeit, letzten Endes profitierten wir von unserem neu-erarbeiteten Defensivkonzept. Mit Fortdauer des Spiels wurden die Chancen immer weniger und wir konnten die Führung souverän ins Ziel bringen.
Gegner im zweiten Spiel war die Auswahl von RSC Anderlecht, die erst kürzlich die Nord-Gruppe der Französischen Meisterschaft für sich entscheiden konnte und beim Finalturnier den respektablen dritten Platz im Championat de France belegten. Das mit belgischen Nationalspielern gespickte Team hatte erwartungsgemäß mehr Spielanteile, biss sich aber wiederholt am Defensivbollwerk die Zähne aus. Wenn es dann doch zum Torabschluss kam, war Keeper Joe zur Stelle. Nach 40 hoch-intensiven Minuten stand auf beiden Seiten die Null, wodurch wir den ersten Tag als Tabellenführer beenden konnten.
Die Ausgangssituation vor unserem letzten Spiel gegen Wisla Krakau war klar: da die Polen und Belgier sich am Vortag mit einem Unentschieden getrennt hatten, wäre ein Sieg in der Partie mit dem Turniersieg gleichbedeutend. Eine schwierige Aufgabe, hatte das Team von Krakau doch im Juni bei der Europameisterschaft (damals natürlich unter Flagge des polnischen Nationalteams) mit einem Erfolg gegen Spanien und der knapp verpassten direkten Qualifikation zur Weltmeisterschaft für Aufsehen gesorgt.
Gleich von Beginn weg standen viele hartgeführte Zweikämpfe auf dem Programm, das Team von der Wisla suchte über körperliche Dominanz das Spiel an sich zu reißen – Dank Spielpraxis in der deutschen Bundesliga ist das aber nichts Neues für uns. Das Spiel wurde flott geführt, die größeren Chancen gingen diesmal auf unser Konto. So kam es nicht überraschend, das Musti aus kurzer Distanz durch die Beine des Keepers zum 1:0 abschließen konnte. Die Polen verlagerten ihr Spiel auf weite Auswürfe, diese wurden aber konsequent von unseren Verteidigerinnen und Verteidigern abgefangen. Zwei gute Paraden des polnischen Keepers und ein Stangenschuss bewahrten das Team von Wisla Krakau vor einer höheren Niederlage. Der Schlusspfiff war gleichbedeutend mit unserem ersten Erfolg über Wisla Krakau für unser Team überhaupt – ein weiterer Gradmesser der enormen Entwicklung des letzten Jahres.
Schlussendlich war es ein hart erarbeiteter, aber nicht unverdienter Turniersieg und unser erster überhaupt ohne Gastspieler. Ein ganz großes Dankeschön gilt an die Familien Angerer und Sulyok, die uns bei dem Event tatkräftig unterstützen. Ebenso war das alles nur Dank der Hilfe des Österreichischen Behindertensportverbandes und unserer Hauptsponsors Audio2 möglich – beides unheimlich wichtige Katalysatoren für die Entwicklung des Sports in Österreich.
